22. November 2023

Das Team hinter dem igus:bike – Entwickler igus bike

Martin mit dem Prototypen des igus Fahrradrahmens

Beim igus:bike Projekt sind vor und hinter den Kulissen viele Kolleginnen und Kollegen mit dem Fahrrad und Fahrradkomponenten beschäftigt – die es natürlich auch verdient haben, dass sie hier einmal zu Wort kommen. Nach Sven darf Martin, der erste Entwickler bei igus, der sich ausschließlich mit dem Thema Fahrrad und Fahrradkomponenten auseinandersetzt, zu Wort kommen.

 

Hi Martin, stell dich doch mal bitte kurz vor.

Hi, mein Name ist Martin Kuske und ich bin seit letztem Dezember als Entwicklungsingenieur für Bike-Themen bei igus.

 

Weißt du noch, welches dein erstes selbst gekauftes Fahrrad war?

Puh, lange ist es her, aber das müsste ein Mountainbike aus Bocholt, ein Rose Dr.Z. gewesen sein.

 

Ich habe gehört, dass du selbst auch viel mit deinem MTB unterwegs bist?

Ja, das stimmt. Seit meiner Kindheit bin ich mit Mountainbikes unterwegs und es zieht mich immer noch regelmäßig auf die Trails. Mittlerweile bin ich aber tatsächlich auf den Geschmack von E-Bikes gekommen. Ich finde es gibt kaum etwas Besseres um abzuschalten, als über die flowigen Hometrails zu fahren.

 

Seit wann bist du bei igus und wieso bist du zu igus gewechselt?

Bei igus bin ich jetzt seit fast einem Jahr. Angefangen habe ich am 01.12.2022. Vorher habe ich als Aerodynamik-Entwicklungsingenieur bei KTM Motorrad in Österreich gearbeitet. Private Gründe haben mich aber wieder in die Heimat gezogen. Meine Leidenschaft für alles, was zwei Räder hat, hat mich damals dazu bewogen mich bei igus bike zu bewerben.

Martin bearbeitet den Rahmenprototypen

Welche Aufgaben hast du bei igus?

Mein Tätigkeitsfeld ist recht vielfältig. Aktuell arbeiten wir an verschiedenen Projekten u.a. mit unserer Partnerfima Coleo Design in Köln zusammen. Das sind z.B. Kunststoff-Lenker, Kunststoff-Rahmen aber auch viele andere Themen. Alles Entwickelte muss natürlich auch auf Prüfständen getestet werden. Testing ist ein wesentlicher Bestandteil bei igus und wir bauen das Testlabor stetig aus. Hierfür konstruiere ich Prüfstände und erarbeite Testanforderungen bzw. Abläufe.

 

Welche Kunststoff-Komponenten werden aktuell bei igus getestet?

Mittlerweile kommt da schon einiges zusammen. Eigentlich so gut wie alles, dass an einem Fahrrad vorhanden ist. Vom Lenker über Kurbeln bis zum Laufrad und Rahmen ist alles dabei.

 

Lässt igus Fahrradkomponenten aus Kunststoff auch extern prüfen?

Ja, wir arbeiten hier mit verschiedenen Instituten zusammen. Erst testen wir alles intern mit erhöhten Lasten, um sicher zu sein, die Tests zu bestehen und lassen es dann offiziell „abnehmen“.

 

Erzähl doch mal bitte etwas über die Kunststoff-Komponenten, an denen du bei der Entwicklung beteiligt warst.

Das erste Projekt war der modulare Rahmen, der auch auf der Eurobike gezeigt wurde. Ziel war es, mit möglichst wenig Werkzeugkosten* einen Rahmen in verschiedenen Rahmengrößen abbilden zu können. Das Projekt ist sehr spannend und aktuell noch in der weiteren Entwicklung.

Ebenso der Lenker, der auch gezeigt wurde. Aus dem Projekt konnten wir bisher, denke ich, am meisten Wissen generieren und haben erkannt, dass manche Komponenten mehr „kunststoffig“ gedacht werden müssen. Damit meine ich z.B. die Vorteile bzw. Notwendigkeit der freieren Formgestaltung auszunutzen und an die Materialeigenschaften anzupassen.

 

*Für die Herstellung eines Rahmens (oder anderer Teile) werden eigens angefertigte Werkzeuge, bzw. Spritzgussformen, verwendet. Für einen kompletten Fahrradrahmen müsste für jede Rahmengröße ein großes Werkzeug verwendet werden. Durch den innovativen Fertigungsansatz von igus werden die Kosten für verschiedene Rahmengrößen optimiert.

Welches Projekt steht aktuell bei dir im Fokus?

Bei mehreren Projekten sind wir noch eher am Anfang und ich kann bzw. darf noch nicht allzu viel darüber berichten. Da wird es sicher nicht langweilig. Aktuelles Dauerprojekt sind aber sicher auch die Prüfstände. Hier wollen wir noch besser werden und einiges weiter ausbauen.

Martin mit einem Prototypen des igus Kunststoff-Fahrradrahmens

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